Warum barfst du? Im Gespräch mit Ricarda

Die Gründe, mit dem Barfen anzufangen, sind vielfältig: Futtermittelallergien, Unzufriedenheit mit dem Angebot an Industriefutter, ernährungsbedingte Krankheiten oder einfach nur der Wunsch nach einer möglichst artgerechten Hundeernährung. Wir haben für euch die Bloggerin Ricarda interviewt, um rauszufinden, warum sie ihren Hund Lilly barft und, um ein wenig mehr über ihre Barf-Ansichten zu erfahren. Frauchen Ricarda barft ihre Hündin Lilly seit ca. 3 Jahren. Über Ricarda und Lilly Ricarda berichtet auf ihrem Blog Und dann kam Lilly über ihr Leben mit ihrem ersten eigenen Hund. „Kennengelernt haben wir Lilly im Jahr 2011 im Alter von 4 Wochen. Seitdem haben wir sie regelmäßig besucht und im Dezember 2011 ist sie dann mit 9 Wochen endlich bei uns eingezogen. Lilly wohnt also bald schon 4 Jahre bei uns.“, erinnert sich ihr Frauchen. Die hübsche Hündin mit einem s.g. blauen-braunen Birkenauge ist Ricardas erster Hund und hält ihr eigenes und das Leben ihres Mannes ordentlich auf Trab. Ganz Hunde unerfahren waren Herr und Frau Punkt, wie sich Lillys Besitzer auf ihrem Blog nennen, aber nicht. Sie durften beide in Familien mit Hunden aufwachsen. Allerdings nicht mit Dalmatinern, sondern Ricarda mit deutschen Doggen und Herr Punkt mit Airedales. 1Lilly ist zu einer stattlichen und wunderschönen Hündin herangewachsen. Lillys Ernährung Gebarft hat Ricarda Lilly aber nicht von Anfang an, sondern erst als sie dem Welpenalter entwachsen war: „Lilly war ungefähr 10 oder 11 Monate, als ich angefangen habe, sie zu barfen. Ehrlich gesagt habe ich mich damals nicht getraut einen Welpen zu barfen.“ Wie viele Barf-Neulinge war sie sich anfangs unsicher und hatte Angst, ihren Hund nicht ausgewogen zu ernähren. Um Ihnen diese Angst etwas zu nehmen, haben wir in diesem Artikel über die fünf häufigsten Barf-Fehler berichtet. Bei Welpen empfehlen wir nach einem Futterplan zu füttern. Tiere im Wachstum sind viel anfälliger, was eine Unter- aber auch eine Überversorgung betrifft. Außerdem ist bei ihnen das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis besonders wichtig. Ricarda hat Lilly als Welpe noch nicht gebarft, sondern hat erst mit circa 10 Monaten die Ernährung umgestellt. „Am Anfang war ich – wie wahrscheinlich alle Barf-Anfänger – sehr unsicher und habe alles haargenau abgewogen und mich strikt an einen von mir selbst erstellten Ernährungsplan gehalten. Mittlerweile bereite ich Lillys Futter meistens nach Gefühl zu.“ Diese Vorgehensweise beobachten wir häufig und empfehlen sie allen Hundebesitzern, die sich anfangs unsicher sind. Haben Sie keine Angst vor dem Barfen! Mit der Zeit entwickeln Sie ganz von alleine ein Gefühl für die richtige Zusammensetzung der Barf-Ration Ihres Hundes. Ricarda füttert nicht mehr strikt nach einem Barf-Plan, sondern verlässt sich mittlerweile auf ihr Gefühl. Und ab und an gibt es dann eben auch mal Melone! Aber warum barft Ricarda jetzt nochmal? „Es schien mir die artgerechteste Ernährungsform zu sein. Außerdem neigen Dalmatiner zu Harnsteinen, weswegen es mir am einfachsten erschien die Sache selbst in die Hand zu nehmen.“ Ricarda hatte also zwei Hauptgründe, die sie sich für das Barfen entschieden ließen: Der Wunsch nach einer artgerechten, gesunden Ernährungsform für Lilly Lillys Gesundheit, die aufgrund ihrer Rasse eine spezielle Fütterung fordert Ricarda möchte ihre Hündin so artgerecht und gesund wie möglich ernähren. Deswegen hat sie sich für das Barfen entschieden. Laut einer Umfrage der Universität Wien im Rahmen einer Diplomarbeit über das Barfen, ist „gesunde Ernährung“ übriges für knapp 50% der Barfer der Hauptgrund, sich für diese Ernährungsform zu entscheiden. Weitere 36% gaben ein gesundheitliches Problem als Barf-Motivation an. Was sagt Lilly zu ihrem Futter? Dalmatiner-typisch ist Ricardas Hündin sehr verfressen und verschmäht keine Mahlzeit. Aber trotzdem kommt ihre Lieblingsspeise aus der Barf-Ecke: „Wenn sie die Wahl hätte, würde sie sich wahrscheinlich Rinderhack vom Metzger holen, ein Eigelb dazugeben und eine große Schüssel Kartoffelpapp untermischen!“ Eier sind eine der Lieblingszutaten auf Lillys Speiseplan. Haben sich Ricardas Erwartungen an das Barfen erfüllt? Ricarda barft Lilly schon seit dem Jugendalter, weswegen sie nicht genau sagen kann, wie sie sich mit Fertigfutter entwickelt hätte. Aber eines ist für die Bloggerin sicher: „Das Barfen wirkt sich positiv auf Lilly aus: Sie hat ein gutes Immunsystem, leuchtende Augen und ein schönes Fell. Außerdem ist sie fit wie ein Turnschuh!“ Aus diesem Grund waren auch die wenigen Barf-Pausen, die Ricarda eingelegt hat, nie von langer Dauer. „Ich bin sehr zufrieden mit der Ernährungsform und konnte bislang keine Nachteile feststellen. Auch der Geruch von Pansen stört mich nicht. Ich bin da einfach nicht so empfindlich.“ Wir bedanken uns bei Ricarda für das nette Interview und wünschen ihr weiterhin viel Spaß mit ihrer Lilly! Bilder: © Ricarda Simons The post Warum barfst du? Im Gespräch mit Ricarda appeared first on Barfinfo.de.

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