Wir zeigen Ihnen, welche Innovationsbereiche im Verpackungssektor bei den F&E-Aktivitäten die ersten Plätze belegen, wie sich der Ausblick darstellt. Außerdem nennen wir die wichtigsten Player bei Patentvielfalt, geografischer Reichweite und Anwendungsvielfalt. Im Fokus: Der 3D-Druck von Zellulosefasern, biologisch abbaubare Verpackungsfolien (auf Biobasis), mehrschichtige Barrierefolien, Kunststoffrecycling und wasserfestes organisches Papier. Patente als Grundlage Laut einem Technology Foresight von GlobalData gibt es mehr als 30 Innovationsbereiche, die die Zukunft der Branche prägen werden. Die entsprechende S-Kurve für die Verpackungsindustrie, die relevante kumulative Daten im Zeitverlauf darstellt, wird anhand von Innovations-Intensitäts-Modellen auf der Grundlage von über 77.000 Patenten erstellt. Patente sind ein guter Indikator für Innovationsfelder, in die besonders viel Brainpower und F&E-Investitionen fließen. Klare Richtung Zu den Top-Innovationsbereichen auf Grundlage von Patentanmeldungen gehören neben dem Kunststoffrecycling vier „aufkommende“ Innovationsfelder, die sich in einem noch frühen Stadium der Anwendung befinden und genau beobachtet werden sollten. Was schnell auffällt: In der Verpackungsindustrie geht der Weg eindeutig in Richtung erneuerbarer Rohstoffe und dem Recycling. Top 5: Wasserfestes Bio-Papier Auch wenn wasserfestes organisches Bio-Papier vielleicht nicht zuerst in den Sinn kommt: es ist ein wichtiger Innovationsbereich bei Verpackungen. Wasserfestes organisches Papier ist eine Papiersorte, die so behandelt oder beschichtet wurde, dass sie resistent gegen Wasseraufnahme ist. Wasser kann in Folge nicht mehr in die Papierfasern eindringen. Das eröffnet zahlreiche Anwendungsfelder, die Wasserbeständigkeit erfordern. Das Material bietet eine wasserfeste Lösung, die zudem biologisch abbaubar ist. Wasserfestes Bio-Papier kann in Verpackungen für verschiedene Produkte verwendet werden, darunter Lebensmittel, Kosmetika und Körperpflegeartikel. Ausblick: Wasserfestes organisches Papier wird sich in den kommenden Jahren verstärkt durchsetzen. Ein wichtiger Treiber ist der Nachhaltigkeits-Druck auf die Verpackungsindustrie. Hier kann das Material beispielsweise Optionen zur Substitution von Kunststoff oder Verbunden bieten. Führender Patentanmelder ist Stora Enso. Weitere wichtige Akteure sind unter anderem International Paper, delfortgroup und Clariant. Bei der Anwendungsvielfalt liegt PulPac an der Spitze, Tokyo Ink und OrganoClick folgen auf den Plätzen zwei und drei. Bei der geografischen Reichweite liegt Clariant an der Spitze, gefolgt von Yagna und der delfortgroup. Top 4: Kunststoffrecycling Innovationen rund um das Recycling von Kunststoff spielen im Verpackungsbereich seit längerem eine wichtige Rolle. Kunststoffrecycling bezeichnet einen Prozess, bei dem Kunststoffabfälle gesammelt, sortiert, gereinigt und anschließend in neue Produkte oder Rohstoffe umgewandelt werden. Durch Recycling können Kunststoffe wiederverwendet werden, was die Abhängigkeit von Deponien verringert, Ressourcen schont und die Umwelt vor Kunststoffverschmutzung und Treibhausgasemissionen verringert. Es gibt verschiedene Recyclingverfahren, darunter mechanisches Recycling, chemisches Recycling und energetische Verwertung. Ausblick: Das Recycling von Kunststoffen wird in den kommenden Jahren von größter Bedeutung sein, da sowohl Unternehmen als auch Verbraucher Anstrengungen unternehmen, um im Sinne von Klima- und Umweltschutz ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Entscheidender Treiber sind auch nationale und europäische Gesetzgebungen, die unter anderem Mindest-Rezyklateinsatzquoten festschreiben. Führender Patentanmelder im Bereich Kunststoffrecycling ist Krones. Im Bereich wiederverschließbarer Verpackungen sind Saperatec, Procter & Gamble, Mitsubishi Gas Chemical und Mankiewicz wichtige Akteure. Bei der Anwendungsvielfalt ist Coca-Cola Spitzenreiter. Es folgen E. Khashoggi Industries und Colgate-Palmolive. Bei der geografischen Reichweite führen Smart Planet Technologies und Saperatec, gefolgt von Avient und Mankiewicz. Top 3: Mehrschichtige Barrierefolien Mehrschichtige Barrierefolien sind ein wichtiger Innovationsbereich im Verpackungssektor, insbesondere für Lebensmittel, Getränke und Pharma. Mehrschichtige Barrierefolien bestehen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien, wobei jede Schicht eine bestimmte Aufgabe erfüllt. Die Folien sind so konzipiert, dass sie ein hohes Maß an Schutz und Barriereeigenschaften für das verpackte Produkt bieten. Sie werden in verschiedenen Branchen eingesetzt, beispielsweise in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der pharmazeutischen Industrie und der Elektronikbranche. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Verlängerung der Haltbarkeit von Produkten, das Verhindern von Verunreinigungen und den Erhalt der Produktqualität. Ausblick: Mehrschichtige Barrierefolien werden voraussichtlich weiter an Attraktivität gewinnen, da sie einen verbesserten Produktschutz, eine verlängerte Haltbarkeit und vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bieten. Entscheidende Treiber sind auch hier die sich entwickelnden Anforderungen der Verbraucher und der Industrie. Gesucht werden nachhaltige und effiziente Verpackungslösungen, die strenge Sicherheitsvorschriften erfüllen. Führender Patentanmelder für mehrschichtige Barrierefolien ist Dai Nippo Printing. Weitere führende Unternehmen sind Toppan, Zhejiang Goldstone Packing, Kuraray, Resonac und Unitika. Bei der Anwendungsvielfalt führt die Mitsubishi Chemical Group das Feld an. Roland DG und DIC folgen an zweiter und dritter Stelle. Bei der geografischen Reichweite führt Roland DG, gefolgt von Samsung und T&K Toka. Top 2: Biologisch abbaubare Verpackungsfolien Biologisch abbaubare Verpackungsfolien sind ein wichtiger Innovationsbereich der Branche. Biologisch abbaubare Verpackungsfolien sind Folien oder Materialien, die für Verpackungen verwendet werden und in der Umwelt in natürliche Bestandteile zerfallen können, ohne Schaden anzurichten. Die Folien werden in der Regel aus natürlichen Materialien wie Stärke, Zellulose und verschiedenen biologisch abbaubaren Polymeren hergestellt. Sie können für verschiedene Verpackungsanwendungen, einschließlich Lebensmittelverpackungen und Konsumgüter, verwendet werden. Ausblick: Treiber für die Nachfrage nach biologisch abbaubaren Verpackungsfolien ist ihre Fähigkeit, wirksame, nachhaltige und umweltfreundliche Verpackungslösungen zu bieten. Damit sind sie eine Lösung für die sich wandelnden Bedürfnissen von Verbrauchern, Unternehmen und Aufsichtsbehörden. Führender Patentanmelder für biologisch abbaubare Verpackungsfolien ist Novamont. Weitere wichtige Player sind Polymateria, TIPA, CCL Industries, Corbion und Huhtamaki. Jüngst hat CCL Industries eine Investition von 70 Mio. $ angekündigt, um seine Kapazitäten bei nachhaltigen Folien mit geringem Harzanteil zu steigern. Bei der Anwendungsvielfalt liegt TIPA an der Spitze. CCL Industries und 3M folgen. Bei der geografischen Reichweite ist ebenfalls TIPA führend, gefolgt von CCL Industries und Polymateria. Top 1: 3D-Druck von Zellulosefasern Der 3D-Druck von Zellulosefasern ist ein wichtiger Innovationsbereich für Verpackungen und eine Schlüsselkomponente in 3D-Druckverfahren. Zellulose ist ein erneuerbares und biologisch abbaubares Material. Sie liegt häufig in Form von Nanozellulose vor, ein leichtes und starkes Material, das aus Pflanzenfasern gewonnen wird. Zellulose wird mit anderen Materialien gemischt, um Biotinten oder Filamente herzustellen. Diese Materialien können dann in 3D-Druckern verwendet werden, um eine Vielzahl von Objekten herzustellen. Ausblick: Der 3D-Druck von Zellulosefasern wird aufgrund seiner Nachhaltigkeit und seiner Vielseitigkeit in verschiedenen Branchen an Popularität gewinnen. Da Umweltbelange weiterhin das Verbraucherverhalten und die Industriepraktiken verändern, wird die Technologie voraussichtlich eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen Herstellung und beim Produktdesign spielen. Führender Patentanmelder im Bereich im Bereich des 3D-Drucks von Zellulosefasern ist das finnische Technologieunternehmen Tutkimuskeskus VTT. Weitere wichtige Patentanmelder sind Kao, Konica Minolta, Seiko Epson, Arkema und CelLink. Bei der Anwendungsvielfalt ist die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich führend. Spiderwort und Franklin Electric folgen auf den Plätzen zwei und drei. Bei der geografischen Reichweite belegt Kao Platz eins. Es folgen CelLink und Wilh. Werhahn.
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