Ergebnis der Deponien-Qualifizierung für freigemessene Abfälle aus dem AKW-Abriss veröffentlicht

Zum Ergebnis der Qualifizierung von Deponien in Schleswig-Holstein für die Annahme von freigemessenen, radioaktiven Abfällen aus dem AKW-Abriss erklärt Angela Wolff, Sprecherin der BAESH.de: „Bei der „Qualifizierung“ der sieben Deponien durch den TÜV Nord ging es um die Beantwortung der Frage, ob das 10-Mikrosievert-Konzept an sieben Deponiestandorten in Schleswig-Holstein eingehalten werden kann. Das Ergebnis ändert nichts an der Tatsache, dass der betroffenen Bevölkerung eine zusätzliche Strahlenbelastung und somit ein erhöhtes Gesundheitsrisiko zugemutet wird. ​Zum Vergleich: Eine Strahlendosis in Höhe von 10 Mikrosievert pro Jahr ist höher als die jährliche Strahlenbelastung durch ein Atomkraftwerk im Normalbetrieb. Diverse Untersuchungen, wie etwa die KiKK-Studie, die ein erhöhtes Kinderkrebsrisiko in der Umgebung von Atomkraftwerken nachgewiesen hat, belegen die Gefahren der Niedrigstrahlung. Entsprechend hat sich der Deutsche Ärztetag und die Landesärztekammer Baden-Württemberg 2017 gegen die Freigabe von strahlenden Abfällen beim AKW-Abriss ausgesprochen. ​Die Umweltschäden und Gesundheitsrisiken, die durch die Deponierung und auch durch die Verbrennung und das Recyceln von radioaktiv belastetem Material entstehen, sind irreversibel. Dies geschieht nicht etwa aus Mangel an Alternativen, sondern allein aus Kostengründen. Die Aussage des MELUND, es gäbe keine machbare Alternative zur Deponierung der strahlenden Abfälle, ist haltlos. Entsorgungsalternativen wurden nie eingehend gutachterlich geprüft. Geradezu absurd ist die Behauptung, der Atomausstieg sei ohne Freigaberegelung nicht umsetzbar. Umweltminister Jan Philipp Albrecht ist aufgefordert, jetzt die Versäumnisse nachzuholen und eine ernsthafte Alternativenprüfung durchzuführen. Das Strahlenschutzgesetz fordert, dass die Strahlenbelastung auch unterhalb der Grenzwerte so niedrig wie möglich zu halten ist. Es ist an der Zeit, dass das Minimierungsgebot auch beim Rückbau der Atomkraftwerke ernst genommen wird. Wir erwarten von Jan Philipp Albrecht, dass er in den Umweltfragen dieses Landes gestaltet und nicht bestehende, mitunter schlechte Gesetze einfach nur verwaltet. BAESH.de wird sich weiterhin solidarisch und im Bündnis mit anderen betroffenen Standorten gegen die Freigabe von radioaktiven Abfällen einsetzen. Auf keinen Fall darf jetzt eine Situation entstehen, in der sich die Deponiestandorte gegeneinander ausspielen lassen.

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Am Montag, 09.09.2019 wird Umweltminister Jan Philipp Albrecht der Presse die Ergebnisse einer sogenannten "Deponie-Qualifizierung" vorstellen. Vorangegangen sind einmal mehr 14 ziemlich geräuschlose Monate in Sachen Umgang mit radioaktiv strahlendem Baus

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Auf dem Internetportal Westfälische Geschichte ist ab sofort ein Abriss zur Schul- und Bildungsgeschichte Westfalens und Lippes freigeschaltet. In sechs Kapiteln wird die Entwicklung von schulischer Unterweisung und Bildung von den Anfängen der Schriftlic

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Seit einem Jahr stellen wir Fragen. Wir suchen, sammeln und bündeln Informationen zum AKW-Abriss und zur Freigabe von radioaktiven Stoffen in die Abfallwirtschaft. Die Ergebnisse unserer Recherchen haben wir in eine 28-seitige Broschüre gepackt, die zum

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