Internationales Affiliate-Marketing aus Publisher-Sicht: Einblicke von Bravogutschein und Rewardo

Nach einem allgemeinen Überblick und zwei spannenden Interviews, einmal aus Advertiser-Sicht mit einer neuen Ausgabe des #AsktheExpert mit Olga Enes und einem weiteren aus Netzwerk-Sicht mit Marco Föll von CJ zum Thema Affiliate-Marketing international, folgt nun ergänzend ein weiterer Beitrag aus Publisher-Sicht. Hierzu wurden der internationale Gutscheinpartner Bravogutschein und der Cashback-Partner Rewardo befragt. Bravogutschein und Rewardo bieten dabei wertvolle Einblicke in die vielfältigen Herausforderungen und Chancen des internationalen Affiliate-Marketings. Während Bravogutschein global in 15 Ländern vertreten ist, konzentriert sich Rewardo auf den DACH-Raum. Diese unterschiedlichen geografischen Schwerpunkte bringen jeweils eigene Marktbesonderheiten und Strategien mit sich. Im Folgenden beleuchten wir die Erfahrungen der beiden Unternehmen und zeigen, wie sie sich an unterschiedliche Marktgegebenheiten anpassen. Unterschiedliche Reifegrade der Märkte Die Affiliate-Märkte unterscheiden sich stark in ihrer „Reife“ und Entwicklung: Bravogutschein weist darauf hin, dass Länder wie die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich als weit entwickelt gelten. Hier ist die E-Commerce-Durchdringung hoch und Affiliate-Marketing ein etablierter Kanal. Diese Märkte sind wettbewerbsintensiver als weniger entwickelte Märkte wie Italien, Spanien und Mexiko. Hier stehen Publisher vor der Herausforderung, das Bewusstsein für Affiliate-Marketing aufzubauen. Diese Märkte bieten zwar Potenzial für Wachstum, erfordern jedoch eine andere Herangehensweise. Der Cashback-Partner Rewardo nennt ebenfalls den Reifegrad der Affiliate-Märkte in der DACH-Region als signifikanten Unterschied: Deutschland als größten und am weitesten entwickelten Markt, gefolgt von Österreich und der Schweiz. Meist gibt es für Deutschland und Österreich einen gemeinsamen Shop, während die Schweiz ihre Eigenen besitzt. Zusammenarbeit mit Advertisern: Unterschiede im Daily Business und bei WKZ-Zahlungen Die tägliche Zusammenarbeit mit Advertisern unterscheidet sich nicht nur von Land zu Land, sondern auch je nach spezifischer Organisation. Bravogutschein betont, dass es keine einheitliche Vorgehensweise gibt, sondern dass Flexibilität gegenüber den Werbetreibenden entscheidend ist.So werden beispielsweise die Exposure-Pläne an die Angebote angepasst, die die Marke hervorheben möchte, oder an die Banner, die verwendet werden sollen. Unabhängig vom Land können die Anforderungen der Marken unterschiedlich ausfallen. In Italien müssen die Saison-Schlussverkäufe beachtet werden, die das Angebot von Rabatten beeinflussen. So dürfen vor diesem Datum beispielsweise keine Rabatte mit dem Label „Saldi“ beworben werden. Rewardo ergänzt, dass die Werbekostenzuschüsse variieren. Während in Deutschland oft höhere WKZ gezahlt werden, die komplexer strukturiert sind als in Österreich und der Schweiz. Allerdings ist der Markt in Deutschland oft gesättigter, während Shops in Österreich und der Schweiz sich eher dafür bereit erklären, WKZ zu zahlen, um sich in den Märkten zu etablieren. Darüber hinaus agieren Advertiser auf unterschiedliche Weise in den einzelnen Ländern. So kann ein Shop, der in Deutschland keine Gutscheine und Cashback toleriert in anderen Ländern auf ganz andere Weise operieren. Ein weiterer Punkt sind auch die unterschiedlichen Feiertage und Ferien in der DACH-Region, welche die Planung und Umsetzung von Aktionen und Angeboten beeinflussen. Schließlich bieten Advertiser, die im gesamten DACH-Bereich vertreten sind, in den jeweiligen Ländern auch verschiedene Produkte und vergeben auf diese unterschiedliche Angebote und legen auch länderspezifisch die Versandkosten anders fest. Deshalb stellt das Hinzufügen von Shops für den Cashback-Partner bei rund 3000 Shops eine Herausforderung bei der Beachtung dieser Unterschiede dar. Rechtliche Rahmenbedingungen und regulatorische Anforderungen Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einhaltung der länderspezifischen Gesetze und Vorschriften. Datenschutzbestimmungen wie die DSGVO in Deutschland und Österreich oder die nationalen Regelungen in der Schweiz bestimmen, wie Daten verarbeitet und genutzt werden dürfen. Auch die steuerlichen Vorschriften variieren. Rewardo erwähnt, dass die steuerlichen Anforderungen bezüglich der Abwicklung von Cashback-Zahlungen unterschiedlich sein können und es von großer Wichtigkeit ist, sich mit den jeweiligen nationalen Steuerbehörden abzustimmen und mit ihnen im Einklang zu sein. Darüber hinaus müssen Publisher Werbevorschriften beachten. In Deutschland beispielsweise gibt es strenge Regeln zur Kennzeichnung von Werbung und Affiliate-Links als in der Schweiz. Aus diesem Grund orientiert sich der Cashback-Partner am strengsten Land, um allen Anforderungen automatisch gerecht werden zu können und um rechtliche Probleme gleichzeitig zu vermeiden. Rewardo geht zum Schluss noch auf die Verbraucherschutzgesetze in jedem Land ein, die sicherstellen, dass die Rechte der Konsumenten bewahrt werden. Dies betrifft zum Beispiel die Transparenz von Cashback-Angeboten und die Bedingungen für deren Einlösung. Konsumverhalten und kulturelle Unterschiede bei der Gutscheineinlösung Rewardo äußert sich zum Konsumverhalten wie folgt: Während die Konsumenten in Deutschland preissensitiver sind und nach Angeboten und Rabatten suchen, legen diejenigen in der Schweiz größeren Wert auf Qualität und Service. Und Bravogutschein betont, dass es keine Überraschung sei, dass sich Gutscheinseiten im angelsächsischen Raum von großer Beliebtheit erfreuen dürfen. Des weiteren verweist der Gutscheinpartner auf seinen Smart Shopper Index aus dem Jahre 2021, der einen Einblick über das Konsumverhalten der User aus verschiedenen Ländern gewährt und das mit teilweise überraschenden Ergebnissen: Von den 25 untersuchten Ländern liegt Frankreich auf Platz eins der „erfahrensten“ Käufern, während Polen das Schlusslicht bildet. Solche Erkenntnisse helfen, die Marketingansätze in den jeweiligen Ländern besser zu gestalten und die Bedürfnisse der Konsumenten gezielt anzusprechen. Fazit Das internationale Affiliate-Marketing ist komplex und facettenreich. Publisher wie Bravogutschein und Rewardo zeigen, dass der Erfolg in diesem Bereich eine Kombination aus Flexibilität, kulturellem Verständnis und rechtlicher Expertise erfordert. Jeder Markt bringt seine eigenen Herausforderungen und Chancen mit sich, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Mit einer sorgfältigen Anpassung an lokale Gegebenheiten und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Konsumenten können Publisher nicht nur ihre eigene Reichweite und Relevanz steigern, sondern auch den Advertisern einen erheblichen Mehrwert bieten. Ein großes Dankeschön an der Stelle an Bravogutschein und Rewardo für die spannenden Antworten und die Teilnahme! Der Beitrag Internationales Affiliate-Marketing aus Publisher-Sicht: Einblicke von Bravogutschein und Rewardo erschien zuerst auf Affiliate Marketing Blog.

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