Vor einigen Tagen haben Videobeiträge des Instagram-Kanals „gemeinsam_gebaerden“, in denen hörende Menschen falsche Gebärden zeigen, für Empörung innerhalb der Gebärdensprachgemeinschaft gesorgt. Neben der Instagram-Seite betreibt die Gemeinsam Gebärden GbR eine Homepage (www.gemeinsam-gebaerden.de), über die ein Buch mit 300 Gebärden sowie Fortbildungen beworben werden. Der Fall hat eine Debatte angestoßen und in den Sozialen Medien wurde zahlreiche Kritik geäußert. Als Bundesverband der Dozenten für Gebärdensprache schließen wir uns der Forderung an, die Verbreitung von falschen Gebärden zu stoppen und möchten in dieser Stellungnahme einige Kritikpunkte aufgreifen. Die Idee und das Konzept von Gemeinsam Gebärden, Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen zu adressieren, die von einer visuellen Kommunikation mit Gebärden profitieren können, befürworten wir grundsätzlich.Allerdings wird in einer Instagram-Story vom 15. April sowie auf der Homepage von Gemeinsam Gebärden behauptet, die in Buch und Fortbildungen vermittelten Gebärden seinen „vom Netzwerk Assistive Technologien/Unterstützte Kommunikation (UK) Münsterland 2013 zusammengestellt“ (IG: gemeinsam_gebaerden) und entstammten als Teil der Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG) nicht der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Diese Aussage möchten wir wie folgt kommentieren:Das Gebärdenvokabular, welches sich LUG zunutze macht, kommt ursprünglich aus der DGS. Eine einheitliche DGS gibt es, anders als auf der Homepage behauptet, nicht, vielmehr werden in ganz Deutschland je nach Region unterschiedliche Dialekte verwendet. Wir fordern, dass die Verbreitung von Falschinformationen sowie von falschem Gebärdenvokabular gestoppt wird. An dieser Stelle möchten wir auf einige Punkte aus dem Berufsbild der Dozent:innen für Gebärdensprache hinweisen. In den 90er-Jahren wurden Gebärdensprachkurse überwiegend von hörenden Menschen geleitet, die keine DGS, sondern LBG unterrichtet haben, welche als eine Art Hilfsmittel in der Kommunikation zwischen hörenden und Tauben Menschen diente. Im Zuge der Emanzipationsbewegung Tauber Menschen wandelte sich auch das Berufsbild der Gebärdensprachdozierenden. Im Rahmen der Professionalisierung wurde das Ziel formuliert, Dozierende und Lehrende als „Botschafter der Gehörlosengemeinschaft“. (https://www.bdg-gebaerdensprache.de/images/dozent/gsd_berufsbild_2004.pdf) anzusehen, die durch die Vermittlung von Sprache und Kultur Tauber Menschen „als ,Brückenpfeiler ́ die Brücke zwischen der Welt der Gehörlosen und der Welt der Hörenden“ (ebd.) schlagen. Zentrale Voraussetzung zur Ausübung einer Dozierendentätigkeit sind sowohl eine hohe Gebärdensprachkompetenz als auch Wissen über die Kultur Tauber Menschen. Wir kritisieren, dass das Team von Gemeinsam Gebärden Gebärdenkurse anbietet, ohne eine Dozierendenausbildung abgeschlossen zu haben. Auch ist es problematisch, dass die Gebärden, die in DGS-Kursen oder anderen Formaten erlernt wurden, nun in den Sozialen Medien verbreitet werden und somit Aufmerksamkeit, Reichweite und Anerkennung generiert werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass das Team von Gemeinsam Gebärden das eigene Hearing Privilege reflektiert. Dozierende für Deutsche Gebärdensprache durchlaufen eine lange Ausbildung und haben es dennoch oft schwer, eine Anstellung als Dozierende:r zu finden. Das Team von Gemeinsam Gebärden hingegen profitiert beruflich von den erlernten Gebärden und hat Erfolg mit ihren Angeboten.
Hallo in die Runde, ich schreibe auf meiner Webseite viel zum Thema Gebärden für Kinder - zu Hause und in der Kita. Ich stelle 100 Gebärden-Illus für den Anfang zur Verfügung, Spiel-Idee, Tipps usw. Ich habe vier Pappbilderbücher (Otto-Bücher
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