Wie viel Eiweiss braucht der Mensch?

Wie viel Eiweiss braucht der Mensch? Von Wilfried Dubbels Ging man bislang davon aus, dass berschssiges Eiweiss (Protein) nicht nur unsinnig, sondern sogar schdlich sei, so wei man heute, dass Proteine den Stoffwechsel auf Trab bringen. Schdlich sind nicht die Proteine per se, es sei denn sie werden exzessiv oder unausgewogen verzehrt, sondern vielmehr die Begleitstoffe wie z. B. Harnsurebildner. Auch durch die Weiterverarbeitung, Konservierung und Erhitzung proteinhaltiger Lebensmittel knnen Schadstoffe entstehen, wie oben beschrieben. Wie lauten nun die Empfehlungen bezglich der Proteinversorgung? Die Frage nach der Proteinmenge wurde bislang immer auf der Basis der sog. Stickstoffbilanz beantwortet. Seit einiger Zeit gibt es jedoch berlegungen, stattdessen die Funktionsfhigkeit des Bewegungsapparates und des Stoffwechsels als Bewertungskriterium in den Vordergrund zu stellen. Danach sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft fr Ernhrung (DGE) mit 0,8g Protein je Kilogramm Krpergewicht viel zu niedrig angesetzt. Legt man allein den Erhalt fettfreier Muskulatur und des Knochengersts zugrunde, so ergeben sich in quantitativer und qualitativer Hinsicht wesentlich hhere Ansprche an die Eiweiversorgung. Eiweiverluste bei lteren Menschen (Sarkopenie) knnen erst durch die tgliche Eiweiaufnahme von mindestens 1,0 g hochwertigem Eiwei je Kilogramm Krpergewicht verhindert werden. Durch Messung auf Basis der limitierenden Aminosure, erhlt man ein Ergebnis, das dem tatschlichen Eiweibedarf eher gerecht wird. Bei dieser Memethode nutzt man die Oxidation einer Indikator Aminosure fr die Messung des Proteinbedarfs (IAOO- Methode), erklrt Dr. med. Torsten Albers. Man geht davon aus, dass Aminosuren nur aufoxidiert werden und nicht assimiliert werden knnen, wenn eine der essenziellen Aminosuren fr die Proteinsynthese fehlt (die so genannte limitierende Aminosure). Mit steigender Zufuhr der limitierenden Aminosure nimmt die Oxidation der Indikatoraminosure (meistens markiertes Phenylalanin) ab, da diese mit dem Mehr an limitierender Aminosure besser fr die Proteinsynthese genutzt werden kann. Ist bei weiter ansteigender Zufuhr der limitierenden Aminosure irgendwann der Bedarf gedeckt, so kommt es zu einem Minimum der Oxidation der Indikatoraminosure, das auch bei noch hherer Zufuhr der limitierenden Aminosure nicht unterschritten wird. Bei Anwendung dieses Messverfahrens ergibt sich laut Dr. med. Albers fr erwachsene Personen ein Proteinbedarf, der um 40% hher liegt als bei der klassischen Memethode. Somit kann eine Zufuhrempfehlung von 1,2 g/kg Krpergewicht tglich fr Erwachsene ohne explizite sportliche Aktivitt ausgesprochen werden. Bei sportlicher Aktivitt muss bercksichtigt werden, dass die Proteinzufuhr im Sinne einer Optimierung der sportlichen Leistungsfhigkeit gestaltet wird und eine Deckung des Eiweibedarfs allein nicht die primre Zielsetzung ist. Daher ist die Eiweizufuhr des Sportlers in jedem Fall hher anzusetzen berichtet Dr. med. Albers auf Nachfrage, und auch unter hypokalorischen Bedingungen steigt der Bedarf an. Die Empfehlungen fr Leistungssportler liegen dabei wesentlich hher und knnen von 2,0 - 3,0 g pro kg Krpergewicht reichen. Die persnliche Empfehlung von Dr. Albers liegt fr inaktive Normalbrger ebenfalls hher als zur Zeit von den Ernhrungsgesellschaften empfohlen wird, bei gleichzeitiger Reduktion der Kohlenhydrate. Zwei Grnde rechtfertigen die hhere Zufuhr aus seiner Sicht: einerseits kommt es bei erhhter Proteinzufuhr zu einem deutlich strkeren Sttigungseffekt, andererseits kommt es auch zu einem Anstieg der Thermogeneseprozesse im Krper, so dass Energie vom Krper vermehrt als Wrme abgegeben wird und weniger zur ATP-Resynthese genutzt werden kann. Die Reduktion der Kohlenhydrate bercksichtigt die verschlechterte Glukosetoleranz inaktiver Menschen. Durch die erhhte Proteinzufuhr wird die Gesamtenergieaufnahme gesenkt, was die Kontrolle des Krpergewichtes erleichtert. Sicherlich ein willkommener Effekt, wenn man sich die Zahlen der Nationalen Verzehrstudie zur bergewichts- und Adipositasprvalenz in Deutschland anschaut, die zeigen, dass ca. 60 % der Bevlkerung als bergewichtig bzw. adips einzustufen sind. Mehr dazu in meinem neuen Buch "Gesund, fit und schlank - ein Leben lang"! Copyright Wilfried Dubbels

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