"Dazu habe ich doch Feedback gegeben!"

Schnell ist der Satz hingesagt. "Ich habe Feedback gegeben" hren wir hnlichoft wie "aber das habe ich doch kommuniziert". Und irgendwie tritt nicht das ein, was die Sprecher*innen sich gewnscht haben. Das mag daran liegen, dass das Wort "Feedback" ein Teekesselchen ist -- es meint zum einem ein fundiertes Lerngeschenk, kann aber auch nur eine schnelle und gerne auch hflich verklausulierte Rckmeldung meinen. Ersteres hat eine Chance darauf, wirklich gehrt zu werden, zweiteres wirdoft berhrt oder missverstanden. Undgerne wird das Eine mit dem Anderen verwechselt. Das kann dann zu Enttuschungen + Miverstndnissen fhren. // Feedback geht nicht zwischen Tr + Angel. Wenn die Beteiligten Feedback geben mchten, welches als Lerngeschenk angenommen werden kann, braucht es Zeit + Mue. Denn die Beteiligten machen sich Gedanken darber, was sie wahrgenommen haben, welche Reaktion sie gezeigt haben + welchen Impuls sie weitergeben mchten. [Wie das genau funktionieren kann, ist hier unter "Feedbacken dagegen sehr", noch genauer in "Einfach sagen, was ist" erklrt.] Im Alltag benutzen wir hufig das Wort "Feedback" und meinen damit eher nicht ein ruhig ersonnenes + berlegtes Feedback, sondern eine schnelle Rckmeldung: das kann Lob, ein Kompliment, Kritik oder ein rgerlicher Ausruf sein. Lob und Komplimente wischenwir leicht weg oder berhren es gleich ganz.Gegen Kritik und rgerliche Ausrufe verteidigen wir uns direkt. Bei dem einen kollidiert womglich das Fremd- mit dem Eigenbild, bei dem anderen knnte eine Schuldfrage abgewehrt werden. Das "Feedback",korrekterweise: die schnelle Rckmeldung, wird dann als unwirksam empfunden. DieFeedbackgeber*innen fragen sich, ob sie beim nchsten Mal wieder Feedback geben mchten, "weil es ja sowieso nichts bringt". Oder es kommt rger auf, weiler oder sie sich berhrt fhlt: "Dem*der habe ich doch Feedback gegeben, warum passiert da nichts?" Wenn das Feedback aber kein Feedback war, sondern "nur" eine schnelle Rckmeldung, dann passiert auch hufig einfach nichts. Denn mit der schnellen Rckmeldung ist in vielen Fllen erstmal die Reaktion und/oder Interpretation des*der Sprecher*in benannt.Es ist aber nochkein (nachvollziehbarer) Impuls formuliert, welcher den*die Zuhrer*in empathisch fordert + so Vernderung ermglicht. // Lob, Kritik + Feedback sind unterschiedliche Formen der Rckmeldung! Und so verhallt die schnelle Rckmeldung, weil die Nachricht keine Zeit hatte, beguckt, gefhlt + verstanden zu werden. Angenehmes zu benennen, knnen viele ganz gut (die Frage ist da hufiger, haben sie das "Lobenswerte" klar + sprechen sie das dann aus), Unangenehmes, Kritikvolles mgen viele nicht uern. Sie meiden den Konflikt, der durch das Aussprechen offenbar wird oder meiden die mgliche (unangenehme, laute, verletzende und/oder verteidigende) Replik. Und schreiben das dann dem "wirkungslosen Feedback" zu. Ordnung ins Geblk + vielleicht auch mehr Wirkung erzielt Ihr, wenn Ihr EureRckmeldung genauso bezeichnet, wie sie ist: "Du, ich mchte einfach mal loswerden, wie sehr es mich freut, dass..." "Ich mchte Dich einfach loben...." "Das ist kein Feedback, sondern ein Ausspruch meiner Kritik. Ich mchte, dass Du um diese weit..." "Ich habe gerade keinen Impuls. Gleichzeitig mchte ich, dass Du weit, dass es mich total rgert, dass..." Und wenn Ihr ein echtes Feedback als Lerngeschenk, als Einladung + Angebot zur Entwickung geben mchtet, dann benennt es genauso: "Ich werde mir die Zeit nehmen + in Ruhe ein Feedback formulieren. Wenn Du mein Denkangebot hren mchtest, wann hast Du Zeit dazu?" Und dann wre alles fein,weil Lob dann Lob, Kritik dann Kritik + Feedback einfach Feedback wre. // Nchster Artikel:BJA054 | FOKUS TEAM - Gemeinsam statt einsam Vorheriger Artikel:BJA053 | FOKUS TEAM - Stolperfeedback

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