Muskeln als Stoffwechselorgan

Von Wilfried Dubbels Muskeln als Stoffwechselorgan Muskeln haben als grtes Stoffwechselorgan des menschlichen Krpers wesentlichen Einfluss auf die Hormonproduktion und hormonhnliche Botenstoffe. Vor allem auch auf Sexualhormone, und hiervon besonders das Testosteron, das mnnliche Sexualhormon, stellt Professor Dr. Ingo Frobse, Leiter des Zentrums fr Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule Kln fest: Krperliche Bewegung hebt den Testosteron-Spiegel um fast das 300-fache. Das ist auch fr Frauen von Vorteil, weil ein hherer Testosteronspiegel bei Frauen die Leistungsbereitschaft und -fhigkeit vergrert, erklrt der Experte auf seiner Website . Testosteron ist ein stark anabol wirkendes Hormon. Durch Testosteron werden die Muskelstammzellen, auch Satellitenzellen genannt, unmittelbar aktiviert, was die Voraussetzung fr mehr Muskelwachstum ist. Die Satellitenzellen verfgen ber Bindungsstellen, die mit Testosteron interagieren. Durch Testosteron wird wiederum die Anzahl der Bindungsstellen hoch reguliert und die lokale Freisetzung von IGF-1 ausgelst. Es sensibilisiert die Muskelzellen fr IGF-1. Wachstumshormon, IGF-1 und Testosteron verstrken in wechselseitiger Beziehung die muskelaufbauende Wirkung. Fettabbau und Muskelaufbau sorgen so auch fr verbesserte Insulinsensibilitt. Endokrines Potential der Muskulatur bislang unterschtzt Zur Zeit wird das endokrine Potenzial der Muskulatur, das ber Zytokine vermittelt wird, intensiv vom Centre of Inflammation and Metabolism erforscht.Eine Schlsselfunktion scheint dabei Interleukin-6 einzunehmen. Es beeinflusst nicht nur die Muskelhypertrophie, Myogenese und Fettoxidation in der Muskulatur, sondern es wirkt auch systemisch, indem es die Glukosefreisetzung in der Leber steigert, die TNF-alpha Produktion im Krper hemmt und darber hinaus die Fettverbrennung frdert, indem es u.a. mit den Adipokinen des Bauchfetts kommuniziert. Bei krperlicher Inaktivitt kommt es jedoch zur Anhufung von Interleukin-6 und TNF-alpha in der Zelle, was letztendlich zur unkontrollierbaren Freisetzung von Entzndungsmediatoren fhrt, die gesundheitliche Probleme verursachen. Prof Martin Halle betont, dass auch regelmige Bewegung und Sport zu einem minimalen Schub von Inflammationsmarkern ber freie Radikale im Blut fhren, so dass insgesamt ber die Zeit der Trainingseffekt so zu sehen ist, dass eine Gegenregulation angestoen wird und dadurch die Gesamt-Inflammationslage reduziert wird. So ist offensichtlich ein Training, vor allen Dingen wenn es intensiv durchgefhrt wird, auch ein Inflammationsreiz. Langfristig gesehen aber senkt es die Gesamt-Inflammationsreaktion und macht damit das Netzwerk der Entzndungsmediatoren kontrollierbar. All diese Effekte fhren zur Reduktion von Diabetes, kardiovaskulren Erkrankungen, Krebserkrankungen wie Kolon- und Mammakarzinom sowie Prostatakarzinom und Reduktion von Alzheimer und Demenz, alles chronische Erkrankungen, die mit einem sehr hohen Inflammationsaufkommen einhergehen. Die durch das Training verursachten Inflammationsreize stoen Stoffwechselprozesse und hormonelle Prozesse an, die durch hoch dosierte antioxidative Vitamine und bestimmte Schmerzmittel, die sog. COX-Hemmer, ausgebremst werden knnen, wie ich bereits mehrmals erwhnt habe. So kann zum Beispiel der durch Trainingsreize vermehrte Aussto von Wachstumshormon und Testosteron zunichte gemacht werden. Daher sollten Sportler auf den Einsatz hoch dosierter Vitaminprparate verzichten. Auch der Einsatz von Schmerzmitteln kann fr Sportler kontraproduktiv sein. Schmerzmittel sollten im Sport nur angewandt werden, wenn sie rztlich verordnet wurden. Mehr dazu in meinem neuen Buch "Gesund, fit und schlank - ein Leben lang"! Copyright Wilfried Dubbels

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