So ticken Bewerbende in der Pflege 2024: Hohe Ansprüche und Optimismus trotz Krise

Der Wunsch nach beruflicher Verbesserung ist auch im Krisenjahr 2024 das stärkste Motiv für die Bewerbung in der Pflege. 64,4% der Pflegebewerbenden in der softgarden Studie „Kandidatenporträt 2024: So ticken Bewerbende“ gaben dies als Grund an. Nur eine kleine Minderheit von 4,7% bewirbt sich, weil ihnen gekündigt wurde. Außerhalb der Pflege ist diese Zahl deutlich höher (8,9%). Die Studie, für die softgarden 4.312 Bewerbende direkt aus dem Bewerbungsprozess heraus befragt hat, zeigt, dass Pflegebewerbende nicht irgendwelche Jobs suchen, sondern bessere Jobs und Arbeitgeber. Infografik: Wichtigste Erkenntnisse der Studie Kandidatenporträt 2024 mit Fokus auf die Pflegebranche InhalteMotive für die BewerbungKandidaten als KundenMit Arbeitgebern auf AugenhöheStellenanzeigen für Pflegekräfte: Worauf es wirklich ankommtUmzug? Nein danke!Tipps für Arbeitgeber: So gewinnst du PflegekräfteFazit Motive für die Bewerbung Die wichtigsten Themen bei diesem Wunsch, sich zu verbessern, sind: Karriereaussichten und Entwicklungsmöglichkeiten (58,5% Trifft voll zu-Nennungen) Arbeitsinhalte (56,9%) Die Art der Zusammenarbeit (53,9%) Auffallend ist, dass der Wunsch nach Karriere bei Pflegebewerbenden deutlich schwächer ausgeprägt ist als außerhalb des Berufsfelds (65,3%). Kandidaten als Kunden Die softgarden-Studie zeigt außerdem, dass sich die Mehrheit der Jobsuchenden trotz der aktuellen Krisenstimmung optimistisch zeigt. Sie glauben nicht, dass die Krise ihre eigenen Jobaussichten verschlechtert. Während dieser Anteil außerhalb der Pflege bei 59,3% liegt, sind es unter Bewerbenden für Pflegeberufe sogar 76,0%. Eine eindeutige Mehrheit von 56,3% (Trifft voll zu und „Trifft eher zu) identifiziert sich außerdem mit der Aussage Bewerber sind heute Kunden: Arbeitgeber müssen sich um sie bemühen. Pflegekräfte sind sich bewusst, dass sie auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind und können daher selbstbewusster auftreten. Mit Arbeitgebern auf Augenhöhe Pflegende empfinden den Kontakt zu Arbeitgebern in der Bewerbungsphase zu 69,9% als ein Agieren auf Augenhöhe. Dennoch bezeichnen 64,5 % ihren Auftritt gegenüber Arbeitgebern bei Jobsuche und Bewerbung als vorsichtig und bescheiden. Diese Haltung lässt sich als selbstbewusst, aber mit Bodenhaftung beschreiben. Bodenhaftung dürfte in der Pflege allein dadurch entstehen, dass trotz der Mangelsituation kein echter Gehaltswettbewerb zwischen den Arbeitgebern stattfindet (im Unterschied etwa zur Situation vor einigen Jahren in der IT). Dementsprechend spielt die Höhe des Gehalts bei der Jobsuche nur eine untergeordnete Rolle: Nur für 43,6% der Pflegebewerbenden landet sie bei den Kriterien für die Suche nach einem Job auf den ersten drei Plätzen. Zum Vergleich: Beim Aspekt der mitarbeiterfreundlichen Arbeitskultur sind es unter Bewerbenden aus der Pflege 74,2%. Stellenanzeigen für Pflegekräfte: Worauf es wirklich ankommt Pflegekräfte suchen neue Stellen nicht nur nach dem höchsten Gehalt. Bei der Wahl des Arbeitgebers sind andere Kriterien wichtiger: Passung der Stelle zu den eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen (68,3%) Übereinstimmung mit den persönlichen Wünschen und Erwartungen (66,6%) Angemessenes Gehalt (26,9%) Das Gehalt spielt zwar eine Rolle, ist aber nicht der entscheidende Faktor. Pflegekräfte wollen einen Job, der zu ihnen passt und bei dem sie sich wohlfühlen. Umzug? Nein danke! Die Pflege ist aktuell der kritischste Engpassberuf. Die softgarden-Umfrage weist darauf hin, dass die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt in den Köpfen der Pflegekräfte selbst angekommen sind. Das zeigt sich in einem weiteren Umfrageergebnis: 53,9% der Pflegekräfte sind nicht bereit, für einen neuen Job den Wohnort zu wechseln. Im Vergleich: In der IT liegt die Quote bei 44,5%. Als Gründe werden familiäre Bindungen (63,3%) und ausreichend Jobangebote in der Region (31,7%) genannt. Tipps für Arbeitgeber: So gewinnst du Pflegekräfte Schnell sein: Pflegende suchen nicht verzweifelt nach Jobs und warten nicht lange auf Rückmeldung auf eine Bewerbung. Arbeitgeber, die schnell in ihren Prozessen sind, haben einen deutlichen Vorteil. Eine Bewerbermanagement Software kann hier den entscheidenden Vorteil liefern. Auf Überzeugen umschalten: Stelle in deinen Stellenanzeigen und auf deiner Karriereseite die Vorteile Ihres Arbeitsplatzes klar heraus, um dich von der Konkurrenz abzuheben. Arbeitgeberbewertungen aktiv managen: Positive Arbeitgeberbewertungen sorgen für mehr Glaubwürdigkeit in einem wettbewerbsintensiven Umfeld, gerade beim von Pflegenden hoch priorisierten Thema Arbeitskultur. Als Arbeitgeber solltest du diesen Faktor aktiv steuern. Wie das gehen kann erfährst du in der Case Study unserer Kundin Agaplesion Bethanien Diakonie Wettbewerbsfähige Benefits bieten: In der Pflegebranche sind umfangreiche Benefits in Stellenanzeigen keine Selbstverständlichkeit. Wettbewerbsorientierte Gehaltsbestandteile fallen hier am ehesten auf – ebenso wie Angaben zu weiteren Schmerzpunkten im Berufsfeld – etwa einer pflegekraftfreundlichen Gestaltung von Schichtplänen oder Entlastungen bei Dokumentationspflichten. Realistisch bleiben: Ärgere dich nicht über Pflegebewerbende, die fordernd im Bewerbungsgespräch auftreten. Das ist kein Charaktermangel, sondern entspricht den Marktverhältnissen. Fazit Die Auswertung zeigt, dass Pflegebewerbende hohe Ansprüche an ihre zukünftigen Arbeitgeber haben. Sie erwarten nicht nur eine gute Bezahlung und Arbeitsbedingungen, sondern auch Entwicklungsmöglichkeiten und Wertschätzung. Die gute Nachricht: Arbeitgeber, die diese Bedürfnisse erfüllen können, haben gute Chancen, die besten Talente im Pflegebereich zu gewinnen. Mit Recruiting-Lösungen wie softgarden lassen sich viele dieser Herausforderungen einfach und effektiv meistern. Besuche unsere Themenseite um mehr darüber zu erfahren: Themenseite Recruiting in der Pflege

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